Peter Plazotta, CEO TSEP

TSEP Jubiläum: 20 Jahre Hardware-Entwicklung

5 Fragen an den CEO und Gründer von TSEP, Peter Plazotta:

Seit über 30 Jahren entwickelt und realisiert TSEP kundenindividuelle T&M-Systeme. Dieses Jahr steht ein kleines Jubiläum an: Nach der Gründung als Ingenieursbüro in 1988 und dem Start mit der Software-Entwicklung in 2000, ist TSEP jetzt genau 20 Jahre im Geschäftsfeld der Hardware-Entwicklung tätig. Der Gründer und CEO Peter Plazotta gibt einen kleinen Einblick in diesen Geschäftsbereich.

1. 2005 ist TSEP mit dem neuen Geschäftsfeld Hardware-Entwicklung gestartet. Warum hatten Sie sich damals dazu entschlossen?

Peter Plazotta: Als Systemhaus waren wir mit der Entwicklung von systemnaher Software, also Treibern, µC Firmware und ähnlichem beschäftigt. Da es hier immer wieder zu Problemen mit der Hardware und der Abstimmung der Schnittstellen kann, fragten unsere Kunden immer intensiver nach einer Gesamtlösung, also Hardware- und Softwareentwicklung, bei uns nach. 2005 entschlossen wir uns nach dem Aufbau der notwendigen Ressourcen auch in diesem Geschäftsfeld tätig zu sein.

2. Wie sah der Hardware-Bereich bei TSEP damals aus, und wie hat er sich bis heute weiterentwickelt, gibt es wesentliche Unterschiede?

Plazotta: In 20 Jahren ändert sich in dieser Branche so enorm viel: Die Leistungsfähigkeit der µC oder der FPGAs hat sich vervielfacht, der Preis ist gleichzeitig gesunken. Die Bauformen haben sich gewandelt und alles wird immer kleiner. Heute lassen sich viele Probleme, die damals nur im FPGA gelöst werden konnten, mit µC oder sogar mit Software lösen. Bei TSEP haben wir die Hardware-Entwicklung in den letzten 20 Jahren erweitert: von einfachen µC-Entwicklungen zu einer komplexen Entwicklung mit unterschiedlichsten Platinen und einer Vielzahl von Bauteilen – wie unser Test-& Messsystem Themis zeigt. Letztes Jahr haben wir dann auch unsere Tools für die Verwendung von BGA-Bauformen umgestellt. Dabei wurde zum Beispiel auf Altium PCB Design Software umgestellt.

3. Welchen Teil der Hardware-Entwicklung übernimmt TSEP selbst, wo arbeiten Sie mit Partnern zusammen?

Plazotta: TSEP übernimmt bis auf die eigentliche Fertigung den gesamten Entwicklungsprozess – von der Idee über den Schaltplan und das Layout bis hin zur Prototypenfertigung und Inbetriebnahme. Nur für die Fertigung der Hardware für Stückzahlen von >10 arbeitet TSEP mit einem Fertigungspartner in München. Somit ist gewährleistet, dass TSEP jederzeit den gesamten Prozess im Blick hat.

4. Welche Herausforderungen galt es für TSEP in der Hardware-Entwicklung für die Sensor- und Messtechnik über die Jahre zu bewältigen?

Plazotta: Herausforderungen gab es in den letzten Jahren einige. Ich denke, die Corona-Krise hat jeder noch intensiv im Gedächtnis. Das war für TSEP in doppelter Hinsicht eine Herausforderung: Erstens wegen der Probleme mit der Pandemie allgemein und zweitens wegen der Lieferprobleme bei den Elektronikbauteilen. Wir hatten komplett auf eine Just-In-Time-Lieferkette bei unseren Zulieferern gesetzt und waren damit bis dato auch sehr zufrieden. Plötzlich waren wir mit Lieferzeiten von Jahren konfrontiert. Hier mussten wir wieder auf die gute alte Lagerhaltung zurückgreifen. Heute hat TSEP die Schlüsselbauteile für mindestens ein Jahr auf Lager liegen – denn wenn Kunden etwas bestellen, wollen wir auch liefern können.

5. Wie stellen Sie sich die Zukunft der Hardware-Entwicklung im Bereich Sensor- und Messtechnik vor?

Plazotta: Ich denke und hoffe, dass der Wandel der Messtechnik von der zentralistischen Ansteuerung auf eine zeitbasierte Messtechnik in den nächsten Jahren endlich real wird. Hierbei ergeben sich neue und sehr interessante Hardware-Anforderungen. Mit unseren Produkten Chronos und Athena versuchen wir, dieser Vision eine reale Zukunft zu geben. Wir glauben, dass die Zukunft anspruchsvolle und innovative Messprobleme bereithalten wird, die wir mit TSEP Hardware und Software effektiv und kostenoptimiert lösen können.

TSEP Themis Hardware
TSEP THEMIS Hardware